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Winterkulisse


Blick von der Terrasse ins Tal

Zwischen den grauen November-Schnee-Regen-Tagen zeigt sich ab und zu der blaue Himmel. Die schönen Tage sind nun seltener geworden. Aber dafür macht es um so mehr Freude, draußen durch den Schnee zu toben und die Schönheit der Berge im weißen Gewand zu bewundern...

Schneebälle aus Licht


Great balls of light

Auf dem Rückweg machen wir noch einen Stopp in Genf. Nach kurzem Spazierweg an der Seepromenade steuern wir direkt auf das Starbucks-Café zu, wo wir mit Glück noch freie Sessel ergattern können, um uns bei Cappuccino und Kuchenspezialitäten etwas aufzuwärmen.
Draußen in der City sind einige Bäume mit riesigen Lichtskulpturen verziert. Was aussieht wie Schneebälle entpuppt sich bei näherem Hinsehen als eine raffinierte Konstruktion aus Ringen, die mit Verschlussbändern aus Kunstoff zusammengehalten und gleichzeitig verziert sind. Die Beleuchtung von innen lässt das Ganze wie eine große Kugel erstrahlen.

Flaggen-Rätsel


White cross flag

Im Hafen von Yvoire liegt ein Boot mit einer Flagge am Heck, welche ein weißes Kreuz auf rotem Grund zeigt. Yvoire liegt am französischen Ufer des Genfer Sees, welcher mehrheitlich zur Schweiz gehört. Damit stellt sich die spannende Frage, welche Flagge dies ist...
Dazu muss man wissen, dass die Nationalflagge der Schweiz identisch ist, mit der Landesflagge von Savoyen, dem französischen Departement in den Alpen.
Diese Rätsel wird sich uns wohl nicht vollständig erschließen :-)

Besuch in der mittelalterlichen Stadt «Yvoire»


Lakeside of «Yvoire»

Eine Fahrt nach Genf steht an, um Patty zum Flughafen zu bringen – für sie geht es nach einem kurzen Besuch in Annecy wieder heimwärts nach Berlin.
Wo wir schonmal dort sind, wollen wir ein wenig die Umgebung von Genf erkunden. In Richtung Evian kommen wir bald an dem Städtchen «Yvoire» vorbei, welches auf den Hinweisschildern an der Strasse und auch in unserem Atlas als sehenswert hervorgehoben wird. Also statten wir dem Ort einen Besuch ab.
Die Hinweise haben nicht zu viel versprochen - der mittelalterliche Stadtkern ist sehr gut im Originalzustand erhalten und absolut sehenswert! Eine alte Stadtmauer mit Wehrtürmen, kleine Gässchen, verwinkelte Häuser, alte Schuppen, zwei kleine Häfen und ein mächtiges Schloss zur Seeseite, welches in seinen Urspüngen bereits auf das 13. Jahrhundert zurückgeht und noch heute im Familienbesitz ist.
Nach einem kleinen Sonnenbad an der Hafenmauer lassen wir uns die heimischen Spezialitäten in der Crêperie munden...

Wärmende Sonnenstrahlen auf dem Eisgipfel des Semnoz


Some warm rays in the cold

Nach einem steilen Anstieg zum Gipfel des «Semnoz» inmitten der dichten Wolken bei Minus 7 Grad erwischen wir die erhoffte Wolkenlücke auf dem Gipfel.
Die Sonne spendet spürbar Wärme und der blaue Himmel gestattet einen Ausblick auf die umliegenden Berge und Täler.

Winterwunderland


Eine bei starker Bewölkung begonnene Fahrt auf den Semnoz wird zur Überraschungstour. Oben angekommen führt der Weg zunächst durch eine grau/weiße Suppe von Schnee und Wolken. Jedoch zieht immer mal wieder ein Wolkenloch auf und gibt den Blick auf die unten liegende Landschaft frei. Zwischen den Baumwipfeln zeigt sich der Winter mit kurzen Sonnenabschnitten von seiner schönsten Seite.

Plötzlich ist alles weiß...

Blick aus dem Fenster ins Tal

Gestern Nacht hats ordentlich geschneit und draußen liegt der erste Schnee! Wenn man bedenkt, dass wir vor 4 Tagen noch auf der Terasse gefrühstückt haben :-)
Die Franzosen sind jedenfalls keine sehr vorausschauenden Leute wie es scheint. Auf dem morgendlichen Fußweg ins nächste Dorf zum Bäcker sehe ich zahlreiche Autos, die mit Sommerreifen am Hang rum-eiern, oder sich gar von Nachbars Jeep abschleppen lassen. Viele Leute stehen auch vor Ihrer Garage und ziehen ihre Winterreifen auf. Hätte man ja schließlich auch nie mit rechnen können, dass es Ende November in den Bergen schneit, gell...?
Die Kühe auf der Weide schauen etwas dumm aus der Wäsche. Irgendwie ist Ihnen ja schlagartig die Wiese abhandengekommen. Nur der Kaltblüter-Berggaul auf der Koppel hinterm nächsten Dorf hüpft fröhlich im Schnee umher.

Der Winter naht


Seit 3 Tagen ist Frost und so langsam kommt der Winter von den Berggipfeln ins Tal herunter gekrochen... Die Bäume sind weiß mit Reif eingekleidet und oben auf den Bergen hat es bereits geschneit.
Mit warmen Klamotten, Mütze und Handschuhen geht es auf Entdeckungstour - die Landschaft hat plötzlich ein anderes Gesicht.

Von Katzen und Mäusen

Balkon Laptop Katze

Für die Arbeit am Laptop braucht man ja bekanntlich eine Maus... Das hat dann wohl auch unsere Nachbarskatze mitbekommen - zumindest schaut sie sehr neugierig zu, wie ich den Mauszeiger über den Bildschirm flitzen lasse :-)
Damit auf dem Display bei tiefstehender Nachmittagssonne auf dem Balkon ohne Blendlicht etwas zu sehen ist, musste ich etwas in die Trickkiste greifen und mir eine Sonnenblende basteln. So geht es immerhin. Bis die Sonne dann um 16:20 Uhr untergeht und die derzeit vorherrschenden Minustemperaturen dem Spaß draussen eine schnelles Ende bereiten...

Grandioser Ausblick auf den Mont-Blanc


French alps with Mont-Blanc

Als wir den Gipfel des Semnoz in 1699m Höhe erklommen haben, offenbart sich uns die ganze Schönheit der obigen Aussicht. Zur Talseite nach Annecy erstreckt sich ein 300km weites Bergpanorama - und über allem trohnt majestätisch der Mont-Blanc.
Man kann sich gar nicht satt sehen! Von hier oben hat man einen Logenplatz und wir studieren einmal in Ruhe die diversen Gipfel im Umland, zu denen uns die Ausflüge der vergangenen Wochen schon geführt haben.

Ausflug auf den «Semnoz»


Berggipfel im Nebel

Eher zufällig entscheiden wir uns heute für einen Trip hoch zum «Semnoz», der Bergkette auf der anderen Seite des Sees. Trotz niederiger Temperaturen ist heute blauer Himmel und uns beschleicht die Hoffnung, auf der anderen Seite des Bergs einen schönen Sonntagsspaziergang in der Sonne machen zu können.
In der Tat übertrifft der Gipfel mit seiner Aussicht alle unsere Erwartungen! Ein umwerfender Blick in nebelgefüllte Täler und oben leere Skipisten aus Gras, die vom Raureif mit einem zartweißen Teppich überzogen sind.

Picknick auf dem Bootsdeck

Segelpicknik

Nach frischer Brise auf dem See gibts nach der Rückkehr im Hafen ein zünftiges Picknick mit Ziegenkäse, Baguette und Champagner um das "absegeln" (Saisonende) standesgemäß zu begießen!

Segeltour auf dem «Lac du Bourget»

Segeltour

Bei strahlenden Sonnenschein treffen wir uns in «Aix les Bains» mit Ralph und Ulli, um zum letzten Segeltörn vorm Winter zu starten. Bei Windstärke 3-4 bläst es schon recht ordentlich - aber die beiden Vollprofis zeigen uns wie man das Boot auch mit extremer Schräglage locker über die Wellen gleiten lässt...

Sonnenuntergang in den Bergen


Abendlicht in den Bergen

Wiedermal ein spontaner Schönwetter-Nachmittags-Ausflug in die Berge. Diesmal auf die andere Seite des Sees. Wir fahren hinter Duingt aufwärts in Richtung Semnoz.
Von unserer Seeseite aus sieht man dort oben oft eine kleine Wiese zwischen den Felsmassiven in der Sonne leuchten - die müsste doch irgendwie erreichbar sein.
Der erste Versuche geht etwas daneben - nach kurzem Exkurs in den Wald holen wir noch etwas weiter aus Richtung oberes Feldmassiv und fahren noch eine Strecke die Serpentinen hoch.
Bald leuchtet die Bodenfrostwarnlampe im Auto und tatsächlich hat es bei -2 Grad stellenweise schon Glatteis (später am Berg - nicht auf der Strasse).
Bald entdecken wir einen schönen Aufstieg der uns direkt zur aus der Ferne sichtbaren Wiese führt. Eine schöne Passage zwischen den Felsen über eine grüne Alm-Landschaft. Leider erreichen wir den Gipfel erst zum Sonnenunterang. Aber sicher werden wir ein anderes Mal bei Helligkeit hierher zurückkehren!

Arbeit im Internet

Heute mal ein wenig im Internet gearbeitet. Neben den Dingen des täglichen Geschäfts (eMails, Posteingang, Banküberweisungen, Ablage, Projektplanung, etc.) habe ich mir heute mal die Zeit genommen, das Weblog noch ein wenig zu erweitern. Die Foto-Strecken sind nochmals nach Themengebieten durchforstet und etwas bereinigt. Zudem gibt es eine neue Rubrik mit besuchten Orten. Hier lassen sich jeweils die zugehörigen Fotos und ein Lageplan aufrufen. Um die Rückschau zu alten Einträgen zu erleichtern, gibt es jetzt auch eine Gesamtübersicht mit allen Überschriften.

Regenwetter

Regenwetter

Heute Vormittag regnet es nach längerer Zeit mal wieder... zum Glück hab ich heute morgen noch meine Jogging-Runde im Trockenen absolviert :-)
Das miese Wetter ist heute jedoch nicht so tragisch, da seit gestern Nachmittag endlich die lang ersehnte DSL-Leitung im Appartement funktioniert! So kann ich nun ein paar länger liegengebliebene Jobs abarbeiten und auch sonst bringt eine schnelle Internetleitung ein paar Annehmlichkeiten ins Haus. Da unser TV nur französisches Programm empfangt, können wir nun z.B. Tagesschau übers Netz schauen, oder mal NDR-Radio morgens zum Frühstück hören.

Abenteuer mit France Télécom - Teil 3

Heute ein neuer Anlauf, um die Livebox für den Internetzugang umzutauschen. Wieder einmal Schlange stehen im Telekomladen - heute soll es eine halbe Stunde dauern, und die Dame die mir meine Wartenummer zuteilt fragt, ob ich nicht noch einkaufen gehen möchte... freundlich sind sie ja die Franzosen :-) Vorausgegangen sind zahlreiche Anrufe bei der Hotline. Irgendwann hat doch noch ein Herr auf der anderen Seite der Leitung ein Einsehen gehabt und mir die Freigabe für den Umtausch erteilt. Die DSL-Leitung ist auch seit gestern neu beschaltet. Die Mutter eines Freundes lebt in Frankreich und ihr Lebensgefährte arbeitet bei France Télécom und spricht deutsch - ein Glücksfall! Er hat sich um alles gekümmert und die Leitung nochmals prüfen lassen. Wenn alles glatt geht sollte also heute Nachmittag der Internetzugang vom Appartement aus nach langem sehnsüchtigen Warten funktionieren..! Nun ja man muss die Dinge halt in Relation sehen. Auf meinem DSL-Anschluss zu Hause habe ich knapp 1 Jahr gewartet - da sind die 4 Wochen in Frankreich richtig schnell :-)

Wasserfall im Felsmassiv

Wasserfall

Unser Sonntagsnachmittags-Ausflug führt uns nach einem Schlenker über die Berge anschließend noch zu den «Cascades d'Angon», einem gut versteckten Wasserfall im Felsmassiv. Nach kurzem Fußweg in die Schlucht wird der Weg immer enger und man muss stellenweise unter den Felsvorsprüngen geduckt hindurchschleichen. Zur offenen Seite schirmt ein kleines Geländer vor der 200m tiefen Schlucht ab. Die letzten Meter bis zum Wasserfall erklimmt man in einem halboffenen glitschigen Felsengang an einer Metallkette kletternd bis zu einer kleinen Plattform.

Draußen frühstücken

FruehstueckSicher auch nicht ganz gewöhnlich für diese Breitengrade, dass man Mitte November noch auf der Terrasse frühstücken kann... Aber wen stört das schon :-)

Mit der letzten Gondel talwärts


Gedränge vor der Seilbahn

Die Kabine fasst laut Aufschrift maximal 72 Personen - da es die letzte Abfahrt heute ist, wird sie auch entsprechend voll.
Aber bevor die wartende Menge einsteigen kann kommen tatsächlich noch ein paar hartgesottene Alpinisten aus der Kabine, welche die letzte Auffahrt genutzt haben, um von hier oben mit passender Ausrüstung bei 5 Grad minus durch die Berge zu kraxeln...

Blick vom Mont-Blanc


Alpenpanorama

Hier oben scheint das Erdental ganz weit weg zu sein. Dem Himmel so nah, der Blick so weit. In der Ferne schmiegen sich die Wolken an die Berge.
Ein unbeschreibliches Panorama der umliegenden Alpengipfel. Die Sonne taucht die Szenerie in ein unwirkliches Licht- und Schatten-Spiel.

Ganz oben...

Marcel_mtblancAm heutigen Feiertag sind wir bei strahlendem Wetter nach Chamonix gefahren. Als Unternehmung bietet sich eine Seilbahnfahrt auf den Gipfel des Mont-Blanc an - immerhin der höchste Berg Europas!
Wir haben Glück, die Seilbahn ist noch in Betrieb. In zwei Etappen zu jeweils nur 8 Minuten geht es in irrem Tempo hoch zur Bergstation, welche akrobatisch an den Gipfelfelsen klebt. Oben einige Aussichtsterrassen mit unglaublicher Aussicht.
Das birgt allerdings auch so seine Tücken. Da ich nicht ganz schwindelfrei bin, kommt das Lächeln doch etwas gequält. Die durchsichtige Metallsprossenleiter über dem Abgrund erklimme ich nur mit sicherem Halt am Geländer und an die talseitige Schlucht taste ich mich zentimeterweise heran, um die Aussicht zu genießen...

Bergstation am «Auguille du Midi»


Plan der Bergstation

In zwei Seilbahn-Etappen von Chamonix aus erreicht man die Gipfelstation am Mont-Blanc in 3842m Höhe. Für 70 EUR leisten wir uns den Spaß und können nach knapp 15 Minuten das atemberaubende Bergpanorama der Alpen bei herrlicher Sicht bestaunen. Zuvor haben wir uns in Chamonix noch schnell Mütze und Handschuhe gekauft, da es heute am Gipfel –5 Grad sind.

Heute zum ersten Mal gejoggt...

Heute morgen waren alle Umstände günstig - Wetter nicht zu neblig, nicht zu sonnig, kein Regen; gute Strecke in Umgebung des Appartements inzwischen ausgekundschaftet; Blasen am Fuß von der letzten Bergwanderung bereits wieder etwas zurückgegangen... Also nix wie los - Laufschuhe und Trainingsanzug an und vorm Frühstück schnell ne ausgiebige Runde drehn!
Die Strecke ist besser als zunächst gedacht. Hinter den Häusern geht ein kleiner Trampelpfad runter zur Straße und von da auf einer Nebenstraße weiter durchs Dorf. Dann über einen Feldweg und schon nach ca. 5 Minuten bin ich am Nachbardorf Menthon angelangt. Dort gibt es einen kleinen alten Dorfteil oberhalb des Hauptorts, wo noch ganz alte Steinhäuser und Holzhütten den Hügel säumen.



Ich entscheide mich für die Route hoch zum Schloß Menthon - hier gehts etwas durch den Wald, leider bald sehr steil bergauf. Am Schloss ist alles abgezäunt, daher hier Kehrtwendung, aber diesmal auf einem kleinen netten Pfad oberhalb im Wald mit leichten Serpentinen.
Die Strecke zurück nach Perroix geht nun hauptsächlich bergauf - hier zeigt noch etwas meine Kurzartmigkeit beim ersten Lauftraining nach 3 Jahren ;-)
Aber erstmal wieder auf den Geschmack gekommen, sollte sich das mit der Kondition in den nächsten Wochen noch steigern lassen.

Der Lohn der Mühe


Abendstimmung über dem See

Nach dem strapaziösen Aufstieg entlohnt der phantastische Blick über das Tal und die Landschaft. Auf einer kleinen Wiese oberhalb des Walds und unterhalb der Felsenklippen können wir eine kleine Rast einlegen. Unten im Tal ist die Sonne bereits versunken - hier oben scheint sie noch eine kurze Weile.

Wie aus einem Nachmittagsspaziergang ein gefährliches Bergabenteuer wurde

HillclimbingAm Nachmittag unerwartet blauer Himmel und Sonnenschein - also nix wie los in die Berge. Heute wollen wir von Ponnay aus versuchen, den Adventure-Wald zu finden, der überall an den Straßen ausgeschildert ist. Wir fahren also mit dem Auto hoch in die Berge, dort wo wir beim letzten Mal nach 3 Stunden Fußmarsch umgekehrt sind.
Den Wegweisern folgend steigen wir auf der Straße weiter auf. Irgendwann geht es in den Wald aber der Weg dort ist sehr matschig. Also nehmen wir die nächstbeste Abzweigung direkt querfeldein durch den Wald nach oben. Die Hänge im Wald sind laubbedeckt und der Untergrund ist eine Mischung aus Matsch, Geröll und Laub, das manchmal Halt gibt, manchmal auch rutscht. Mit steigender Mühe erklimmen wir die steiler werdenden Hänge im Wald, in der Hoffnung bald wieder einen Weg zu finden.
Nachdem der Ehrgeiz erstmal geweckt ist, nehmen wir uns vor, den Gipfel zu erklimmen. Von dort - so denken wir - gibt es bestimmt wieder einen ausgeschilderten Weg nach unten...
Ab 1800 Höhenmetern wird die Luft schon spürbar dünner und die Kletterei erfordert immer häufigere kurze Pausen, um durchzuatmen.
Als wir endlich an den Felsklippen unterhalb des Gipfels angekommen sind, zeigt sich, dass ausser einer steil abfallenden Geröllhalde auf der einen Seite und einer tiefen Schlucht auf der anderen Seite des erreichten Plateaus kein Weg weg führt.
Also müssen wir uns bei untergehender Sonne sputen, um bei der steilen Abwärtspassage zurück durch den Wald noch etwas zu sehen und vor der Dunkelheit zurück zur Straße zu gelangen.
Auf dem Laub geht es wie im Schnee teils rutschend teils stapfend von Baum zu Baum, um sich abzustützen. Im Halbdunkeln erreichen wir schließlich wieder einen Weg, der uns nach etwa 1 Stunde zurück nach Ponnay führt. Kurz hinter der letzten Straßenbiegung finden wir dann unerwartet den Adventure-Wald - einen Hochseilgarten mit Kletterparcours - aber unser Kletterabenteur hatten wir für heute ja bereits gehabt! Unser Auto erreichen wir bald danach im Mondschein.

Ein neuer Zaungast

KatzeUnsere neue Nachbarin lässt sich hin und wieder blicken! Anfangs haben wir nur ihre "Spuren" jeden Morgen vor unserem Schlafzimmerbalkon vorgefunden, woraufhin einige Erziehungsmassnahmen erfoderlich waren. Inzwischen ist die kleine Katze etwas stubenreiner geworden und schaut hin und wieder mal auf der Terasse vorbei, um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen.

Zebrastreifen mit Folgen...

Zwar ist es auffällig, dass die Franzosen fahren wie die letzten Henker, aber damit hatte ich dann wirklich nicht gerechnet. Als freundlicher und zuvorkommender Deutscher Autofahrer (zumindest was den Verkehr innerorts angeht - von Autobahnen wollen wir ja mal jetzt nicht reden) wollte ich 2 nette Damen an der Seepromenade über den Zebrastreifen lassen.
Die Gegenfahrbahn war frei, hinter mir war der nächste Wagen noch ca. 50-80m entfernt - eine gefahrlose Gelegenheit also, um meinen Volvo abzubremsen und vor dem Zebrastreifen zu halten. Kaum waren die beiden Fußgängerinnen freundlich nickend dabei die Straße zu passieren, rummste es kräftig und von hinten war der folgende Wagen aufgefahren.
Gerade dabei, im Schreck zu realisieren was eigentlich passiert ist, setzt der Wagen hinter uns auch schon zurück und braust mit quietschenden Reifen an uns vorbei...!
Zufällig befand sich der Zebrastreifen neben einer Boule-Bahn woraufhin wir Sekunden später von ca. 20 älteren Herren umzingelt sind, die französisch auf uns einreden und alles genau beobachtet haben. Hinter dem Volvo nur ein Haufen Glasscherben von den Scheinwerfern des anderen Wagens und ein Stück abgebrochenes Plastik in der Wagenfarbe (was sich bei der späteren Identifizierung noch als hilfreich erweisen wird). Einer der Boule-Spieler hat sich die Autonummer des anderen Fahrzeugs gemerkt und notiert uns alles samt seiner Personalien in ein Notizbuch währenddessen die eine der freundlichen Damen von Zebrastreifen mit der Polizei telefoniert.
Da die französische Polizei nicht vorbeikommen will, müssen wir zu Polizeistation fahren. Die Damen von Zebrastreifen holen freundlicherweise Ihr Auto und eskortieren uns zur nächsten Gendarmerie. Dort erklären Sie dem Beamten auch gleich noch auf Französisch was eigentlich vorgefallen ist - das hätten wir mit unserem Touristen-Französisch natürlich nicht so schnell hinbekommen.
Es stellt sich in Kürze heraus, dass der andere Wagen als gestohlen gemeldet ist... Wer immer die vier Typen gewesen sein mögen, die sich so schnell vom Unfallort entfernt haben - sie werden sicher Ihre Gründe dafür gehabt haben!
Da uns und unserem Volvo offensichtlich nichts weiter passiert ist, können wir die Polizeistation mit einem Unfallprotokoll, welches wir zwar nicht in allen Einzelheiten verstehen, aber welches wohl für die Versicherung im Falle eines Falles ausreicht bald wieder verlassen.

Abenteuer mit France Télécom - Teil 2

Vor ca. 1 Woche ist die "Livebox" mit der Post gekommen. Das ist eine Art Universal-Internetrouter mit dem man alles machen kann: DSL-Zugang, Fernsehen, Telefon über IP, Videokonferenz, etc. Das Ding beherrscht alle Anschlussarten (WLAN, Ethernet, USB, Bluetooth) und auf dem Gehäuse blinkt langsam pulsierend das France Télécom-Logo matt durchschimmernd auf (Macintosh lässt grüßen).
LiveboxAlles prima bis auf die Tatsache, dass die zugehörige DSL-Leitung noch nicht aktiviert war. So musste ich mich denn noch einige Tage in Geduld üben und konnte bis dato nur das hektische blinkende Kontroll-Lämpchen bewundern, welches anzeigt, dass die Synchronisation des Modems fehlgeschlagen ist.
Heute früh ist das hektische Blinken plötzlich zum Stillstand gekommen und siehe da - die DSL-Leitung steht, welche Freude am frühen Morgen!
Nach kurzen Funktionstest stellt sich heraus, dass der Zugang zum heimischen VPN nicht funktioniert, weil die Netzwerkadressen sich überschneiden. Also kurzerhand die Konfiguration angepasst, aber...
Leider versiegen plötzlich nicht nur die Netzwerkverbindungen vom DSL und vom WLAN-Zugang - das blöde Ding hat sich auch noch irgendwie im Reset-Vorgang festgefressen. Fazit: Die kurze Freude am schnellen Internet hat bereits wieder ein Ende gefunden.
Nachfolgende Versuche, mit den Hotlines von France Télécom und dem Internet-Provider Wanadoo scheitern an den mangelnden Feinheiten meiner Französischkenntnisse und der Unwilligkeit der Gesprächspartner irgendetwas in Englisch kommunizieren so wollen.
Ein Besuch im örtlichen Télécom-Shop (wo ich diesmal bereits eine halbe Stunde nach Ziehung der Bearbeitungsnummer an die Reihe komme!) führt zu der Erkenntnis, dass ein Umtausch der Box ohne vorherige Bearbeitungsnummer des Internet-Providers nicht möglich ist.
Der Provider verweigert mir jedoch einen Umtausch, da er der Meinung ist, die Leitung von France Télécom sei noch nicht geschaltet und mit der Box hätte alles seine Richtigkeit - ich müsste halt einfach nur noch ein paar Tage warten bis die Leitung verfügbar sei. Meinen Einwand, dass zwischenzeitlich bereits alles lief, lässt man nicht gelten - so ein Hotliner hat anscheinend nur seine vorgefertigten Fehler-Szenarios. Wer da nicht reinpasst hat halt Pech...
Ein perfektes Perpeteum-Mobile also: Télécom sagt, Wanadoo hat Schuld. Wanadoo sagt, Télécom hat Schuld. Und wenn der Kunde kein Französisch spricht, ist er selber Schuld!

Schäfchen zählen...

SchäfchenAm Nachmittag über die Wiesen laufen... In der tiefstehenden Sonne die Landschaft durchstreifen... Den Schäfchen zuschauen und dem Glockenklang dabei lauschen... Abseits der Stadt, abseits des Alltagtrubels, abseits der Verpflichtungen, abseits der schnellen Gedanken... Noch einen Grashalm abkauen... das Schaf kratzt sich hinterm Ohr... lustiger Anblick... die Schafe trotten dahin in der tiefstehenden Nachmittagssonne...

Das tägliche Kampfsporttraining

CarmendojoDurch den Feiertag und ein verpasstes Training am Montag ist Carmen bereits etwas unruhig... Daher stehen für heute Abend gleich 2 Trainingseinheiten auf dem Programm! In diesem Dingen ist Carmen nicht zu bremsen :-)
Immerhin war das Dojo in Cran Gevrier mit der hier beheimateten Kampfsport-Stilrichtung "Goshindo" ja einer der bestimmenden Auslöser für unser Frankreich-Abenteuer.
Carmen darf mit Ihrem Dan-Gürtel vom JuJutsu bei den Masters mittrainieren. Hier herrscht allerdings schon noch eine etwas härtere Gangart, als sie von zu Hause gewohnt ist.

Abendhimmel


Wolkenbild

Wieder mal ein dramatisch schöner Abendhimmel über dem See. Wenn die Sonne grad hinter den gegenüberliegenden Bergen versunken ist, erstrahlen die Wolken noch einmal in farbig gedämpftem Licht...
Fast jeden Abend gegen 18:00 Uhr ein neues Schauspiel!

Croissant-Schafe


Diese Viecher sehen so aus, als ob sie statt Hörner Croissants auf dem Kopf tragen... Sehr lustige Gesellen! :-)

Gipfel der Erreichbarkeit

BergmailTotale Abhängigkeit oder grenzenlose Freiheit..? Auf einem Berggipfel abseits der normalen Zivilisation mal eben schnell die eMails mit dem Handy checken - und ggf. auch gleich beantworten!
Da es mir die Möglichkeit gibt, zu den üblichen Bürozeiten eine ausgedehnte Bergtour in der Sonne zu unternehmen, ohne dass meine Kunden dabei "im Regen stehen" würde ich eher zur Interpretation der Freiheitssteigerung neigen ;-)
(Abgesehen davon, hatten die Franzosen am 1. November Feiertag und nur daheim in Norddeutschland musste an diesem Tag gearbeitet werden)

Aufstieg...


Auf dem Weg zum Gipfel

Am Anfang der Tour heißt es erst einmal Höhe zu gewinnen. Ein steiniger Weg führt auf das erste Plateau. Später geht es auf einem kleinen Trampelpfad entlang der Felsen und durch den Wald bevor der Gipfel erreicht ist und eine grandiose Aussicht für die Anstrengungen entlohnt...

Bergtour im November-Sommer

Bergpanorama bei MontminBei unglaublichen 20 Grad schon am Vormittag konnten wir den Feiertag am 1. November noch einmal spontan für eine Bergtour nutzen.
Nur 10 Autominuten von unserem Appartement entfernt liegt auf der anderen Seite der Bergkante in einem Nebental das kleine Dörfchen Montmin. Die idyllische Lage wird untermalt von einer Klangkulisse unzähliger Kuh- und Schafsglocken der an den Hängen grasenden Herden.
Der nächste Berggipfel auf der Rückseite - La Tournette - ragt auf bis 2357m (siehe Bild). Die Wegweiser nennen 4 Stunden für den Aufstieg. Da wir für den Anfang etwas bescheidener bleiben wollen, wählen wir die Route nach Forclaz mit immerhin knapp 500 zu überwindenden Höhenmetern und 2 Felsgipfeln in 1400m Höhe als Ziel. Zunächst über grüne Wiesen geht es bald an einer steilen Felskante entlang und dann noch einmal über den bewaldeten Bergrücken bis zum Aussichtspunkt auf der Spitze. Von dort gibt es einen atemberaubenden Ausblick sowohl auf den See zur einen Seite wie auch auf das Tal von Montmin auf der anderen Seite.
Angekommen auf dem Gipfel geniessen wir unser kleines Picknick und nehmen ein ausgiebiges Sonnenbad bei spätsommerlichen Temperaturen. Fragt sich, ob das bereits die Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung sind...

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